„Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“

Hebräer 11,1

„Beweise mir Gott, dann will ich an ihn glauben.“ – „Wenn es Gott gäbe, dann wäre doch … nicht geschehen.“ – Ein Astronaut hatte den ganzen Himmel abgesucht und Gott nicht gefunden. – „Religion ist Opium für das Volk.“
Glaube ist eine billige Vertröstung auf ein Jenseits. Stimmen wie diese gibt es jede Menge. Was können wir dazu sagen? Wir können Gott nicht vorzeigen. Wir können nicht in eine Veranstaltung einladen, in der er sich sichtbar zeigen wird. Und seien wir doch ehrlich – diese Unsichtbarkeit und diese Unberechenbarkeit machen doch auch uns oft genug zu schaffen. Wir haben eben nichts in der Hand.
Wirklich nicht? Was ist mit diesen Momenten, in denen wir Gottes Gegenwart greifbar spüren dürfen? Was ist mit seinem Schutz, seinem Versorgen, das wir ein Leben lang erfahren? Was ist mit den erhörten Gebeten, mit den großen und kleinen Wundern, die wir schon miterlebt haben?
Und doch, auch das alles haben wir nicht im Griff. Es ist eben doch nicht ganz so wie mit dem elektrischen Strom, den wir ja auch nicht sehen können, aber wir benutzen ihn und erleben seine Auswirkungen, wir haben Licht und Wärme, wir bedienen elektrische Geräte auf Knopfdruck. Und eben hier liegt der Unterschied – Gott funktioniert nicht auf Knopfdruck, er „funktioniert“ auf Vertrauen, er mutet es uns zu, mit ihm zu leben und zu rechnen, so ganz konkret, so, als könnten wir ihn sehen.

Margret Walter

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